Schwenkkiele

Auch Schwenkkielsysteme haben wir zahlreich konstruiert und auf Yachten unterschiedlicher Größe eingesetzt. Die Größte Yacht dabei war eine 21 m lange Yacht aus GFK (Composite) mit einer ca. 14 t schweren Kielflosse. Der Tiefgang mit ausgefahrenem Kiel liegt hierbei bei etwa 3,85 m. Kiel oben beträgt der Tiefgang gerade mal 1,55 m. Das sind Werte, mit denen diese Yacht quasi jedes Segelrevier befahren kann. Schwenkkiele eignen sich besonders für Deckshausyachten mit erhöhter Sitzgruppe, da der Kiel unter dieser Sitzgruppe unsichtbar versteckt werden kann. Allerdings muss hier die Hydraulikanlage etwas mehr Arbeit leisten, da diese Kiele über große Lager bewegt werden und dabei eine geometrische Lösung und damit Kraft X Hebelarm zum Einsatz kommen. Zudem ist es so, dass die Kielflosse in Segelstellung (also Kiel unten) eine deutliche Öffnung hinter der Flosse hinterlässt. Diese Öffnung muss geschlossen werden, da durch die Dynamik des vorbeiziehenden Seewassers das Wasser in der Öffnung expandieren würde und dadurch Geräusche und Widerstände verursacht. Wir haben deshalb ein Schließsystem entwickelt, dass diese Öffnung automatisch beim Absenken des Kiels schließt und genauso automatisch wieder öffnet, wenn der Kiel wieder eingefahren wird. Alle unsere Kielsysteme arbeiten seit  vielen Jahren fehlerfrei.

Hubkiele

Hubkielsysteme haben wir auf Yachten unterschiedlicher Längen vorgesehen. Der Vorteil von Hubkielen ist, dass die Kräfte, die von der Hydraulikanlage aufgewendet werden müssen, quasi nur aus dem Gewicht des Kielsystems und das Bleigewicht der Bombe, besteht. Wir unterscheiden dabei, ob ein Hubkiel in einem Hubkielkasten bewegt wir, der von Rumpf bis Deck reicht. Dieses System bietet den größten möglichen Hub. Wir haben aber auch Hubkiele konstruiert, die z. B. nur in einem Bereich der Pantry in einem Bartresen verschwinden und damit den gesamten Innenraum nicht durchschneiden und ein offeneres Innendesign ermöglichen. Der Hub liegt dann je nach Größe der Yacht bei etwa 70 cm. Unsere Hubkiele werden mit ausreichend Sicherheitsreserven berechnet und verfügen zudem über Sicherheitseinrichtungen, die einen Verlust des Kiels im normalen Betrieb quasi unmöglich machen. Alle unsere Kielsysteme arbeiten seit  vielen Jahren fehlerfrei.

Teleskopkiele

Der Bedarf und die Nachfrage waren schon immer da, sind aber in letzter Zeit, wohl aufgrund auch klimatischer Veränderungen, gestiegen. So gilt es heute nicht mehr nur darum in einsame Buchten segeln zu können und flache Marinas ansteuern zu können, sondern vielmehr darum, überhaupt den Liegeplatz verlassen und wieder erreichen zu können. Gut geeignet ist der Teleskopkiel ganz besonders auch für neue Yachten, weil bisherige Formen und Einrichtungskonzepte nicht verändert werden müssen. Die Kosten des Festkiels können dabei gegen gerechnet werden. Die bisherige Bodenkonstruktion kann beibehalten werden, da wir in der Lage sind, den Teleskopkiel an die bisherigen Werte des Festkiels anzugleichen. Die vorhandene Bodensektion soll ja nicht überlastet werden. Ziel ist, dass damit auch die Position und Stärke der bisherigen Kielbolzen unverändert bleiben kann. Lediglich das Hydraulikaggregat (Power Pack) ist in die Yacht einzubauen und mit Strom und einer Steuerung zu versorgen. Das Konzept ist ein Teleskopkiel der variabel gestaltet werden kann. So können etwa Yachten zwischen ca. 40 und ca. 60 ft den Tiefgang um ca. 70 cm reduzieren. Bei einem Gesamttiefgang von z. B. 2,50 m kann somit der Tiefgang auf ca. 1,80 m reduziert werden. Auch für kleinere und größere Yachten kann das System angepasst und verwendet werden. Welche Maße dabei erreicht werden können, ermitteln wir für jede Yacht neu. Jedes Kielsystem enthält eine Absicherung, sodass der Verlust des Kiels unter normalen Bedingungen nicht möglich ist. Auch enthält das System angemessene Sicherheitsfaktoren.